Das Rätsel der Iberischen Stelen: Neue Erkenntnisse über den bronzezeitlichen Kultur- und Technologietransfer im westlichen Mittelmeerraum

Dr. Ralph Araque González, Universität Freiburg

Dienstag, 28. Januar 2025, 19 Uhr

Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal

Eschersheimer Landstraße 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch

 

Die iberischen Stelen vom Übergang der Endbronzezeit zur frühen Eisenzeit (ca. 1200-550 v. Chr.) sind beeindruckende Zeugnisse einer Kultur, die der Wissenschaft noch große Rätsel aufgibt. Diese sollen in einem kombinierten Forschungsansatz mit Methoden der experimentellen Archäologie, Landschafts- und Geoarchäologie, Petrologie und Bildwissenschaften entschlüsselt werden. Die Technologien der prähistorischen Steinmetzkunst  und mögliche Werkzeuge werden archäometallurgisch und materialwissenschaftlich analysiert, während fachkundige Handwerker experimentelle Replikationen erstellen.

Der Vortrag wirft ein Licht auf die soziale Bedeutung der Stelen und darauf, was sie uns über den kulturellen Austausch und Technologietransfer im westlichen Mittelmerraum verraten, der auch zur vergleichsweise frühen Entstehung der iberischen Eisenmetallurgie führte.

 

Ralph Araque González studierte von 2003 – 2007 Archäologie, Urgeschichte und Anthropologie an der Universität Freiburg. Er führte archäologische Ausgrabungen in Deutschland, Österreich, Irland, Portugal, der Schweiz und Venezuela durch und promovierte zum Thema „Interkulturelle Kommunikation und Ikonographie im westlichen Mittelmeerraum während der späten Bronze- und frühen Eisenzeit“ (2011 -2016). Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Archäologische Wissenschaften leitet er heute das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Bildkunst und Kulturwandel im westlichen Mittelmeer während der Spätbronze- und Früheisenzeit“.